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Früh helfen und startklar machen fürs Leben! Auch in der Krise stehen ASB-SozialarbeiterInnen an der Seite von Kindern und Jugendlichen.

„Mitmachen" lautet die Devise in jedem Jugendzentrum des ASB. Und so fanden vor Corona im Jugendclub Raguhn des ASB Halle/Bitterfeld Jugendliche bei zahlreichen Aktivitäten wichtige Freiräume. Die Corona-Krise hat auch hier vieles verändert.

Für die Leiterin des Jugendclubs Raguhn-Jeßnitz vom ASB Halle/Bitterfeld, Daniela Lewonig, hat sich die Arbeit in den vergangenen 12 Monaten komplett verändert. „Corona macht auch hier bei uns im Club alles anders“, erzählt die Sozialpädagogin. Mit der Krise musste sie ihre Arbeit neu denken und ausrichten. Kontakte fanden anfangs nur telefonisch statt. Nun wird sich wieder über WhatsApp verabredet und die Jugendlichen dürfen im Rahmen der Ein-Haushalt-Plus-1-Regelung in die Mühlstraße 8 in Raguhn. „Dadurch erfährt jedes Clubmitglied intensive Einzelbetreuung. Die Kinder kommen 2-3 Stunden und haben mich dann ganz für sich allein. Das genießen sie, viele öffnen sich und erzählen frei von ihren Sorgen und Nöten im Lockdown“.
Daniela Lewonig berichtet, dass Jugendliche verunsichert sind, „gerade die, die in diesem Jahr einen Schulabschluss machen möchten“. Sie unterstützt intensiv bei den Aufgaben, aber die Unsicherheit bei ihren Schützlingen ist groß. Schaffen sie den Abschluss? Werden sie einen Ausbildungsplatz finden?
Normalerweise lautet die Devise in jedem ASB Jugendzentrum „Mitmachen", denn viele Aktivitäten bieten Freiräume, die junge Menschen zur Persönlichkeitsentfaltung brauchen. Ein ASB Jugendclub ist eine offene Begegnungsstätte, in der Kids mitentscheiden. Lagerfeuer im Sommer? Disco? Oder lieber kreative Zeitungswerkstatt? Nun ist es hier ruhig, die Köpfe rauchen über den Schulaufgaben und viele Jugendliche sind frustriert, isoliert, einsam. Daniela Lewonig baut sie auf. Sie hört ihnen zu und hilft auf ihre Weise, die Erlebnisse in der Coronazeit zu verarbeiten und Wege in die Selbständigkeit zu finden. Auch bei der Jobsuche ist sie behilflich.
Sie war und ist weiterhin, trotz Einschränkungen, für ihre Kids da und wünscht sich, dass die Kinder-und Jugendhilfe, die mit über 800.000 Beschäftigten eine tragende Säule unseres Sozialstaates ist, nicht mehr unterm Radar stattfindet. Denn als in der Krise die Schulen und Kitas unvermittelt schlossen und noch keine konkreten Regelungen für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe vorlagen, fand sie kreative Lösungen und arbeitete längst weiter, um für "ihre" Kids die dringend notwendige Unterstützung zu erbringen. Damit keiner auf der Strecke bleibt.