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Zum Jubiläum ging es für den Wünschewagen hoch hinaus, denn seine aktuelle Wunschfahrt führte ihn in den Harz.

Seit einem Jahr rollt der blaue Wunscherfüller auch in Sachsen-Anhalt und hilft, einen der letzten Tage mit Freude und Glück zu verbringen.

Vor gut einem Jahr, am 09. August 2018, wurde er mit Tatendrang, Optimismus und ganz viel Herzblut durch die ASB-Gliederungen in Sachsen-Anhalt gemeinsam angeschoben: Der Wünschewagen - Letzte Wünsche wagen.

Seitdem fuhr er 44 schwerstkranke Menschen an ihren persönlichen Wunschort. Noch einmal im Stadion beim Lieblingsverein sein? Noch einmal die Orte der Kindheit besuchen und längst vergangene Abenteuer aufleben lassen? Den Lieblingsstar treffen oder gemeinsam mit Freunden und Familie am Lagerfeuer sitzen? Mit dem Wünschewagen ist genau das in der letzten Lebensphase möglich.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Sachsen-Anhalt agiert seit einem Jahr als „Wunscherfüller“ und hilft, einen der letzten Tage mit Lachen, Freude und Glück verbringen zu können. Mit dem speziell dafür konzeptionierten und gebauten Krankentransportwagen wurden Menschen unterschiedlichsten Alters - der älteste Passagier war 92, der jüngste 5 Jahre - an verschiedenste Wunschorte gefahren. Inzwischen stehen schon stolze 25.000 Kilometer auf dem Tacho.
Die meisten Fahrgäste möchten noch einmal die alte Heimat besuchen, zum Elternhaus, den Plätzen der Kindheit oder zu Hause bei den Liebsten sein. Ein aus Pömmelte stammender Mann hatte zum Beispiel den einfachen Wunsch „Steinchen und etwas Erde aus der Heimat mitzunehmen“, um diese dann in den schweren Stunden des Abschieds bei sich zu tragen.
„Es sind oftmals solche kleinen Details, die Wunschfahrten einzigartig und äußerst emotional für den Fahrgast und den begleitenden Angehörigen sowie den Ehrenamtlichen machen. Jede Fahrt ist anders und hat ihre eigenen Herausforderungen. Denn Gefühle und Emotionen in dieser Lebensphase sind berührend, sehr tief, oftmals unvorhersehbar und bewegen nicht nur den Wünschenden“, berichtet die Projektkoordinatorin Luisa Garthof.
Übrigens: Auf seiner Jubiläumsfahrt „Ein Jahr Wünschewagen in Sachsen-Anhalt“ am vergangenen Freitag ging es für Frank im blauen Wunscherfüller und die beiden ASB-Ehrenamtler Nicole Duwenkamp und Matthias Jünemann hoch hinaus. Die besondere Wunschfahrt führte nach Wernigerode im sagenumwobenen Harz, einem der schönsten Mittelgebirge Deutschlands.
Damit das außergewöhnliche palliativ-begleitende Angebot des ASB in Sachsen-Anhalt auch in den kommenden Jahren letzte Wünsche erfüllen kann, sind weiterhin Geld- und Sachspenden notwendig. Denn das rein ehrenamtlich getragene Hilfsangebot wird ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert.
„Bei allen bisherigen Spendern, Ehrenamtlichen und auch den „stillen Helfern“, die Wunschfahrten zum Beispiel mit Eintrittskarten, kostenfreien Hotelübernachtungen oder Sachspenden unterstützten, bedanken wir uns von ganzen Herzen. Nur mit ihrer Unterstützung konnten wir bisher die Herzenswünsche am Ende eines Lebens erfüllen“, resümiert die ASB Landesvorsitzende Krimhild Niestädt.